Ein 75-jähriger Mann, ein Künstler, feinsinnig und gebildet, sagte diese Worte. Er lebte mit seiner Ehefrau, sie waren schon über 50 Jahre verheiratet. Beide fühlten sich sehr allein gelassen, auch von Freunden und Bekannten, eine Erfahrung, die uns nicht fremd ist.
Freunde und Angehörige wenden sich ab, wenn Sterben, Tod und Trauer nahe sind. Unsicherheit und Angst etwas falsch zu machen herrschen vor und so sind die Betroffenen oft alleine. Eine große Hilfe und Unterstützung sind die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter. Sie besuchen die Kranken und ihre Angehörigen regelmäßig. Durch ihr Zuhören, Annehmen und Da-sein schenken sie den Betroffenen ihre Zeit und begegnen mit ihnen der Einsamkeit.
Erstaunlich schnell erzählen uns die Menschen Tiefliegendes, Schweres und auch Schönes aus ihrem Leben. In einem intensiven Gespräch fiel der Satz. Innehalten, darüber nachdenken, ja, auch ein bisschen Erschrockensein und Erstaunen war die Reaktion und eine Erkenntnis, wichtig für die Hospizarbeit und auch für jede Begegnung mit Menschen. Wir können und sollen uns in den Anderen nur bedingt einfühlen, wir spüren nicht seinen Schmerz und seine Einsamkeit, das muss uns klar sein in der Begleitung. Aber wir können einen Weg miteinander, nebeneinander gehen – voller Empathie – und so ein Zeichen setzen für unsere Gesellschaft.