Soweit wir es wahrnehmen können, sterben manche Menschen »ganz leicht«, ohne große, erkennbare Not, oder mit den Worten eines Ehemannes gesagt: »Sie ist ganz leise davongeflogen, wie ein kleiner Vogel«. Seine Frau war es auch, die den obigen Satz gesagt hat.
Sie war ganz gelassen und gefestigt. Sie konnte das Leben lassen. Andere Menschen »sterben schwer«, der Prozess des Leidens braucht viel Zeit. »Der kann nicht loslassen«, hören wir dann manchmal, nicht selten mit dem Zusatz – »… weil …«
Dürfen wir uns das anmaßen, wissen wir das? Wir sehen unsere Aufgabe darin, Menschen auf dem Weg zu begleiten, Leiden zu lindern, aber den Prozess in seinem Ablauf nicht verändern zu wollen – oder meinen, verändern zu müssen.