
Flugpost 12.2021

Rückblick und Ausblick
Was war …
Ein bewegtes und bewegendes Jahr liegt hinter uns. Der Jahresbeginn noch voller Einschränkungen bzgl. der Pandemie, danach sahen wir doch ein „Licht am Ende des Tunnels“ (wie in der letzten Flugpost beschrieben), bis hin zum jetzigen Moment, wo wieder Ein- und Beschränkungen da, bzw. zu erwarten sind.
In den letzten Monaten sind die Trauergruppen, Supervisionsgruppen und auch andere Treffen wieder gut angenommen worden, die Begleitungen haben sich wieder gut eingespielt und so konnten wir alle wieder unseren Alltag leben. Auch ein neues Seminar für die zukünftigen Hospizbegleiter/innen hat wieder begonnen und wir hoffen sehr, dass wir es weiterhin in Präsenz anbieten können.
… und was wird
Unsere Mitgliederversammlung konnten wir ja am 14. September durchführen und dort auch die ersten Schritte und Gedanken des Projektes stationäres Hospiz vorstellen. Wir planen 10–12 Betten und es ist ein gemeinsames Projekt mit der Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung. Das Grundstück, bzw. die spätere Nutzfläche ist aufgeteilt zu 70 % AHPV und 30 % Hospiz-Gruppe „Albatros“. Das heißt, wir übernehmen die Verantwortung nur für unser eigenes Anliegen.
Von der Stadt Augsburg als Treuhänder für den Bund, reserviert bis Dezember 2022. Lage: Sheridan-Kaserne, Teilbereich östlich des Nestackerweges, gute Anbindung. Dieses Grundstück verkauft die Stadt Augsburg (Verkehrswertgutachten wird gerade erstellt) zu einem wirklich sehr guten Preis.
Erste Schritte …
Dazu gibt es auch verschiedene Auflagen zu erfüllen: Vorher muss geklärt werden wie genau die Bebauung aussehen wird. Hierzu wird der Baukunstbeirat eingebunden, was einen Architektenentwurf voraussetzt und es müssen vielfältige Unterlagen innerhalb einer definierten Zeit erarbeitet werden.
Das Projekt ist in Phasen eingeteilt, in die auch Ausstiegsmöglichkeiten eingebaut sind. Das muss in der Zeit bis Dezember 2022 passieren. Somit haben wir jetzt noch ein Jahr Zeit, in aller Ruhe und Konzentriertheit zu planen. Das heißt, das Grundstück ist fest reserviert und kann nach der angegebenen Zeit, unter der Erfüllung der Auflagen, auch dann erst erworben werden.
Es wäre wirklich wunderbar, wenn es gelingt ein Haus mit der Augsburger Hospiz- und Palliativversorgung zu errichten, ein Haus mit Strahlkraft, ein Ort für Schwerkranke, Sterbende und Trauernde, ein Ort zum gut begleiteten Sterben. In diesem Hospiz- und Palliativhaus sollen unter einem gemeinsamen Dach hospizliche sowie palliative Versorgungs- und Fürsorgeangebote im Miteinander Platz haben.
… und erste Stolpersteine
Aber wie nicht anders zu erwarten, gibt es auch Stolpersteine. Wir sind seit Monaten in Kontakt mit den Krankenkassen, denn ohne einen Versorgungsvertrag können wir kein stationäres Hospiz betreiben. Dazu braucht es eine Bedarfsermittlung. Die gestaltet sich im Moment schwieriger als angenommen.
Für die Bedarfsermittlung werden die stationären Hospizbetten und auch die Betten auf der Palliativstation zusammengezählt und laut Bedarfsschlüssel ist Augsburg damit, laut Krankenkassen, ausreichend versorgt. Im Alltag erfahren wir jedoch, genauso wie andere Versorger von schwerkranken Patienten, dass selten ein freies Bett zur Verfügung steht.
Wir arbeiten intensiv an dieser Aufgabe und hoffen sehr, dass wir bei der nächsten Mitgliederversammlung schon ein positives Ergebnis oder zumindest eine Inaussichtstellung eines Versorgungsvertrages vorweisen können.
Mit Geduld, Kraft, Nachdrücklichkeit, aber auch mit Freude und Zuversicht, arbeiten wir an diesem neuen Projekt.
Mit herzlichen Grüßen

1. Vorsitzende
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